Die Schweizer Moderne und das Bauhaus

Tagung
22. – 24.11.2018
Ausstellungsstrasse
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Die Schweizer Moderne gilt allgemein als moderat, als austarierte Verbindung zwischen traditionellen und progressiven Standpunkten. Im eidgenössischen Diskurs wurde die eigene Positionierung oft durch Abgrenzung gegen eine radikale Avantgarde fixiert, die vor allem im politisch zerrissenen Nachbarland am Bauhaus verortet wurde. Die Rezeption der deutschen Reformkunstschule spaltete die Zunft der Kritiker und führte zu einer eigenen Schweizer Bauhaus-Kontroverse. Dass an der Weimarer und Dessauer Institution bisweilen Schweizer Kollegen den fortschrittlichen Ton angaben, wird dabei oft übersehen. Die scharfe Polarisierung löst sich bei näherer Betrachtung schnell in den mannigfachen Verästelungen transnationaler und interkultureller Netzwerke auf.

Die Tagung möchte die jeweiligen Projektionen und Spiegelungen der bilateralen Wahrnehmung sowie die interdisziplinären Verflechtungsdynamiken und Austauschprozesse diskutieren. Dabei werden die repräsentativen Disziplinen gestalterischen Schaffens herangezogen: Architektur, Malerei und Bildhauerei, Kunstgewerbe, Produktdesign, darstellende Kunst, Grafik und Typografie. Innerhalb der einzelnen Kategorien eröffnen sich jeweils unterschiedliche Perspektiven auf formale und technische, intellektuelle und künstlerische Aspekte.

Die Tagung steht allen Interessierten offen. Die Ergebnisse der Tagung werden 2019 in Buchform erscheinen.

Kosten
kostenlos
Sprache
Deutsch
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