Projektdokumentation
Das zweite Projektjahr lief im Vorfeld einer Ausstellung über den Schweizer Designpionier Willy Guhl unter dem Label «GuhlSchool». In diesem Kontext organisierten die Schule Limmat und das Museum für Gestaltung Zürich kollaborativ die Museumswoche Willy Guhl: jung und heute.
31. Mai – 3. Juni 2022
Atelier Museum
Nicola von Albrecht
Kindergarten- und Primarstufe Schule Limmat, Lehrpersonen, Museumsteam und andere Interessierte
Zusammen mit Gestalter:innen und Lehrpersonen untersuchten die Schüler:innen, inwieweit Guhls Ideen und Herangehensweisen auch für junge Menschen heute interessant und relevant sein können.
Im Rahmen des parallel stattfindenden Design Kids Club #6: Hands on! experimentierten Kinder mit zahlreichen Materialien und Fingerfertigkeiten und prüften deren Tauglichkeit für einen geplanten interaktiven Bereich in der Ausstellung Willy Guhl – Denken mit den Händen (9. Dezember 2022 – 26. März 2023). Die Wahl der Design Kids fiel auf das Hantieren mit Schnüren und Seilen.
Für die Museumswoche wurde ein Testsetting eingerichtet, bei dem alle Kindergarten- und Primarschüler:innen – aber auch andere Interessierte, die im Atelier vorbei schauten – kurze Videos ihrer Hände beim Knoten, Flechten oder Knüpfen aufnehmen konnten.
Die aus diesem Prototyp resultierenden Ideen und Erkenntnisse wurden in der Station «Denken» in der Guhl-Ausstellung unmittelbar umgesetzt. Das Publikum war eingeladen, die eigenen Hände zu beobachten, einmal nicht kopfgesteuert zu handeln und sich im Begreifen von Seilen und Schnüren dem eigenen «Denken mit den Händen» bewusst zu werden.
Die in der «GuhlSchool» gewonnenen Erfahrungen wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Sie münden in die Konzeption einer neuen Dauerausstellung der Sammlungen, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.
Fotos: Flurin Bertschinger (Ausstellung) und Simon Zangger (Museumswoche)
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.