Projektdokumentation
Das zweite Projektjahr lief im Vorfeld einer Ausstellung über den Schweizer Designpionier Willy Guhl unter dem Label «GuhlSchool». In diesem Kontext organisierten die Schule Limmat und das Museum für Gestaltung Zürich kollaborativ die Museumswoche Willy Guhl: jung und heute.
31. Mai – 3. Juni 2022
Schulhof
Mishaile Honl, Fachfrau Betreuung, Sophie Anderhub, Mitarbeiterin Vermitt‑ lung Digital, und Léo Pittoni, Klassenlehrer Schule Limmat
Kindergarten und Primarstufe Schule Limmat, Museumsteam, Lehrpersonen und Interessierte
Zusammen mit Gestalter:innen und Lehrpersonen untersuchten die Schüler:innen, inwieweit Guhls Ideen und Herangehensweisen auch für junge Menschen heute interessant und relevant sein können. Die Projekte reichten von Materialexperimenten über Möbelbau bis zu fotografischen Feldforschungen im öffentlichen Raum.
Neben Projekten, die für und mit den einzelnen Klassen konzipiert wurden, gab es Mitmachstationen, die durchgehend von allen Kindern, besucht werden konnten. Sie standen auch dem Museumteam, Lehrpersonen und anderen Interessierten offen.
Mitten im Schulhof war eine Siebdruckstation aufgebaut. Hier wurden Postkarten bedruckt mit Motiven, die im Rahmen des Projektunterricht #3: ReklameReklame von Schüler:innen der Sekundarstufe gezeichnet worden waren. Die Zeichnungen basierten auf dem von Herendi Artemisio gestalteten Museumjung-Logo. Das Logo greift das Bild des ikonischen Eternit-Strandstuhls von Willy Guhl auf, animiert durch aufmerksam blickende Augen. Neue Perspektiven sind gefragt: Young people are watching you. Das Museum für Gestaltung Zürich ist neugierig auf die Ideen und Meinungen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die in der «GuhlSchool» gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Sie wurden in der Entwicklung der interaktiven Station «Denken» in der Ausstellung Willy Guhl – Denken mit den Händen (9. Dezember 2022 – 26. März 2023) und in der Planung des Vermittlungsprogramms direkt umgesetzt und münden in die Konzeption einer neuen Dauerausstellung der Sammlungen, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird
Fotos: Simon Zangger (Museumswoche)
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.