Projektdokumentation
Das zweite Jahr des Projekts Museumjung lief im Vorfeld einer Ausstellung über den Schweizer Designpionier Willy Guhl unter dem Label «GuhlSchool». In diesem Kontext organisierten die Schule Limmat und das Museum für Gestaltung Zürich kollaborativ eine Projektwoche.
31. Mai – 3. Juni 2022
Atelier und Vortragssaal Museum, Schulhaus und Schulhof
Domenika Chandra
externe Kulturschaffende mit Teams Museum und Schule
Kindergarten- und Primarstufe Schule Limmat
Die Museumswoche widmete sich Willy Guhls Tätigkeit als Lehrer: Rund vierzig Jahre lang hatte Guhl an der Zürich Kunstgewerbeschule (heute ZHdK) unterrichtet und die Studiengänge Innenarchitektur und Produktdesign mit seiner experimentell-forschenden Arbeitsweise in der Praxis geformt und geprägt. Zusammen mit Gestalter:innen und Lehrpersonen untersuchten die Schüler:innen mit allen Sinnen, inwieweit Willy Guhls Ideen und Herangehensweisen – so sein charakteristisches «Denken mit den Händen» – auch für junge Menschen heute interessant und relevant sein können.
Beteiligt waren zwei Kindergarten- und sechs Primarklassen, für die und mit denen zusammen jeweils ein Wochenkurs mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und Gestaltungstechniken entwickelt wurde. Darüber hinaus gab es Mitmachstationen, die durchgehend von allen Kindern besucht werden konnten. Sie standen auch dem Museumsteam, Lehrpersonen und anderen Interessierten offen.
Die in der Museumswoche sowie im parallel stattfindenden Design Kids Club #6: Hands on! gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Zugleich wurden sie in der Entwicklung des interaktiven Bereichs «Denken» in der Ausstellung Willy Guhl – Denken mit den Händen (9. Dezember 2022 – 26. März 2023) und in der Planung des Vermittlungsprogramms direkt umgesetzt.
Fotos: Simon Zangger
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.