Im Rahmen des Projekts Museumjung wurden Formate mit digitalen Tools von «Kahoot!» bis KI (Künstliche Intelligenz) getestet und für die Vermittlung anderer Ausstellungen am Museum für Gestaltung Zürich weiterentwickelt.

In der Designsammlung befinden sich über 20 000 Warenverpackungen. Eine Auswahl ist in der Ausstellung Collection Highlights zu sehen. Sie waren der Ausgangspunkt für eingehende Recherchen der Schüler:innen zu historischen und aktuellen Produktverpackungen. Der Kurs basierte auf dem Projektunterricht #11: VerpackungVerpackung 1, in dem Schüler:innen eine Sammlung von Produktverpackungen anlegten. Sie entwickelten Symbole für Bewertungskategorien wie Design, Informationsgehalt, Schutzfunktion, Vermarktung und Nachhaltigkeit, denen sie die gesammelten Verpackungen zuordneten. Das Endprodukt war ein Musterfächer zur Orientierung auf dem Konsumgütermarkt.

Auf expliziten Wunsch der Schüler:innen standen in VerpackungVerpackung 2 eigene Gestaltungsprozesse wie fotografische Techniken und Objektinszenierung im Fokus. Dabei kam die KI «DALL-E 2» zum Einsatz. Die Schüler:innen analysierten die gesammelten Verpackungen. Es entstanden ganze Listen assoziierter Begriffe, mit denen die KI gefüttert wurde. «DALL-E 2» übersetzte die ermittelten Farben, Formen, Düfte und Erinnerungen in Bilder, die diese Stimmungen wiedergeben. Ein neu gestalteter «Verpackungsfächer Ai» spiegelt die Sicht der Schüler:innen auf aktuelle Produkte, gibt ihre Interpretationen wieder und zeigt, wie mit neuen Technologien gearbeitet werden kann.

Die Resultate beider Kurse wurden vom 24. Oktober bis zum 19. November 2023 unter dem Titel Museumjung: DesignScouts im Vestibül des Museums ausgestellt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus VerpackungVerpackung 1 und 2 fliessen in die Konzeption und das Vermittlungsprogramm der neuen Dauerausstellung der Sammlungen ein, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.

Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.