Projektdokumentation
Was macht das Museum für Gestaltung Zürich zu einem attraktiven Ort für junge Menschen und welche Rolle spielt Design dabei? Von welchen Themen, Räumen und Objekten im Museum sind sie wirklich fasziniert und warum? Können sie mit den Sammlungen überhaupt etwas anfangen?
10.12.2021 – 11.2.2022
Atelier Museum
Christina von Rotenhan
Nicola von Albrecht, Domenika Chandra
Sarah Bleuler und Franka Hüttche, Kommunikation Museum, und Pauline Koch, Grafikdesignerin
Sekundarstufe Schule Limmat
Im Projekt Museumjung war von Anfang an geplant, ein Jugendgremium zu gründen, das aktiv in den Museumsalltag eingebunden und unter anderem an der Konzeption von Sammlungsausstellungen mitwirken sollte. Um diesen Plan zu realisieren, trat das Projektteam direkt in den Dialog mit jungen Berater:innen der Schule Limmat.
In Think outside the Box erarbeiteten Schüler:innen mit Methoden des Design Thinking, wie dieses Gremium aussehen könnte: Wie viele Jugendliche sollen beteiligt sein? Welcher Altersunterschied wäre akzeptabel? Welche Prinzipien sind wichtig für die Zusammenarbeit? Welchen Namen soll es bekommen? Wie könnten junge Menschen im Quartier und über das Quartier hinaus motiviert werden, Teil des Jugendgremiums zu werden? Und vor allem: Wie erfahren sie überhaupt von diesem Angebot?
Einig waren sich die Schüler:innen, dass Instagram der erfolgversprechendste Kanal wäre, um für das Angebot zu werben. Mit Hilfe eines Grafikprogramms gestalteten sie auf iPads Vorschläge für eine Insta-Story. Es entstanden beeindruckende Entwürfe. Eine Jury, bestehend aus Vertreter:innen der Kommunikationsabteilung des Museums sowie einer Grafikexpertin, bewertete sie unter den Aspekten Inhalt und Design.
Die Ausschreibung wurde schliesslich auf dem Instagram-Account des Museums publiziert. Leider war die Resonanz trotz der damals über 33.000 Follower nicht wie erhofft. Ein Jugendgremium konnte jedoch zu einem späteren Zeitpunkt unter dem Namen Jugendkollektiv als stufenübergreifendes Angebot der Schule Limmat realisiert werden.
Im Jugendkollektiv 1 und 2 erarbeiteten interessierte Kinder und Jugendliche von 9 bis 15 Jahren in partizipativen Prozessen das Konzept jung love Züri für eine der sieben Perspektiven der Ausstellung Collection Insights (26.1. – 1.12.2024). Die Ausstellung fungierte als eine Art Prototyp für die geplante neue Dauerausstellung der Sammlungen, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.