Ausstellung

Zwischen den Weltkriegen wird das Grafikdesign radikal erneuert: Konstruktivismus, Neue Typografie und Fotografie bestimmen die visuelle Sprache dieser Avantgarde. Ihre Werke, etwa von El Lissitzky oder Jan Tschichold, inspirieren bis heute.
Grafik, Fotografie und Typografie prägen die angewandte Avantgarde der Zwischenkriegszeit. In den aufkommenden modernen Massenmedien zeigt sich der Einfluss progressiver Kunstströmungen. Grafikdesign wird zum Spiegel gesellschaftspolitischer Utopien und formaler Innovation. Ein neues Sehen wird eingefordert!
Rund hundert Jahre später blickt die Ausstellung zurück auf diese Phase des Aufbruchs. Plakate des russischen Konstruktivismus von El Lissitzky und Valentina Kulagina stehen neben Art-Déco-Arbeiten von Adolphe Mouron Cassandre. Jan Tschicholds klare Typografie trifft auf fotografische Experimente von Lucia Moholy und Binia Bill. Sie alle verbindet ein neuer, rationaler Zugang zur Gestaltung, der die bisherigen, subjektiv-künstlerischen Stile und malerischen Erzählungen durch eine reduzierte Farb- und Formgebung ersetzt.
Die Ausstellung zeigt neben vielen Plakaten, Collagen oder Zeitschriften auch parallele Modernisierungstendenzen in Architektur, Produktdesign, Theater und Film. So illustriert sie den Geist dieser kurzen, intensiven Ära – die nach dem Zweiten Weltkrieg weiterwirkt und die das Grafikdesign bis heute befruchtet.
Unterstützt von

Ein vielfältiges Programm für Erwachsene und Jugendliche, Kinder und Familien, Schulen, Gruppen sowie zugängliche und inklusive Angebote begleiten die Ausstellung.
