Online-Forum
Welches sind gute und welches ungeeignete Orte in der Stadt Zürich? Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung geben ihre Einschätzung ab, indem sie entsprechende Markierungen auf den Stadtplan setzen. Pro Monat wird jeweils ein Thema vertieft.

Zürich – Eine Stadt für Kinder?
Oktober – November 2018
Geeignete Orte
Neumarkt (24 Votes)
Steinbrüchelstrasse Witikon (17 Votes)
Zürichberg (18 Votes)
Werdinsel (16 Votes)
Bullingerplatz (12 Votes)
Ungeeignete Orte
Bahnhofsstrasse (Bahnhof bis Bürkliplatz) (45 Votes)
Quartier Langstrasse (25 Votes)
Reformierte Kirche Witikon (15 Votes)
Hardbrücke (10 Votes)
Friedhof Sihlfeld (8 Votes)
Bahnhof Oerlikon (4 Votes)
Orte mit Potential
um Hottingerplatz (11 Votes)
um Wipkingerplatz (9 Votes)
Seestrasse (9 Votes)
um Helvetiaplatz (8 Votes)

Zürich – Eine Stadt für Velos?
November – Dezember 2018
Geeignete Orte
um Friesenberg (23 Votes)
um Zürichberg (12 Votes)
Quartier Sihlfeld (12 Votes)
Limmatquai (8 Votes)
Landiwiese / Mythenquai (7 Votes)
Ungeeignete Orte
Bahnhof Zürich (Sihlquai/Central) (22 Votes)
Limmatplatz (18 Votes)
Hardbrücke (15 Votes)
Route Albisriederplatz - Lochergut - Kalkbreite (12 Votes)
Orte mit Potential
Seestrasse, Quartier Wollishofen (8 Votes)
Langstrasse (7 Votes)
Schaffhauserstrasse, Quartier Seebach (5 Votes)
Chinagarten

Zürich – Eine Stadt für ältere Menschen?
Dezember 2018 – Januar 2019
Geeignete Orte
Alterszentrum Friesenbergstrasse (42 Votes)
um Platz Weihersteig (30 Votes)
Heiligfeld nähe Friedhof Sihlfeld (26 Votes)
um Strandbad Mythenquai / Saffainsel (12 Votes)
Irchelpark (11 Votes)
Werdinsel (10 Votes)
Chäferberg (6 Votes)
Ungeeignete Orte
Zoo Zürich (26 Votes)
SBB Werkstätten (15 Votes)
um Kalanderplatz / Sihlcity (13 Votes)
um Sonnenbergstrasse, Quartier Hottingen (9 Votes)
entlang Bahnhofsstrasse (8 Votes)
ETH Hönggerberg, Lehmgrubenweg (6 Votes)
Sihlpost (5 Votes)
Orte mit Potential
Langstrasse (19 Votes)
Weihersteig, Quartier Wipkingen (15 Votes)
Kreis Seebach/Glattpark (10 Votes)
um Opernhaus (5 Votes)
um Rigiplatz (7 Votes)
GZ Wollishofen (4 Votes)

Zürich – Eine Stadt für alle Kulturen?
Januar – Februar 2019
Geeignete Orte
Brache Hardturm (22 Votes)
Landiwiese / Rote Fabrik (19 Votes)
Freibad Dolder (18 Votes)
entlang Franzosenweg am Zürichberg (16 Votes)
Hardeggsteg (13 Votes)
Chinagarten (9 Votes)
Hürstholz (7 Votes)
Josefwiese (7 Votes)
Ungeeignete Orte
entlang Banhofstrasse (23 Votes)
entlang Utoquai / Bellerivestrasse (21 Votes)
Rosengartenstrasse (21 Votes)
Bahnhof Enge (8 Votes)
Orte mit Potential
um Brache Hardturm (17 Votes)
Limmatquai (15 Votes)
Bellerivestrasse (15 Votes)
Freibad Dolder (14 Votes)
Albisriederplatz (12 Votes)

OFFCUT Schweiz (Basel / Zürich)
Inhalt/Thema:
OFFCUT setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit Werkstoffen ein. Das gemeinnützige Netzwerk sammelt, lagert, sortiert und verkauft gebrauchte und teils ungenutzte Materialien, die so wieder in einen Nutzerkreislauf kommen. Daneben bietet OFFCUT Workshops an, die Wissen rund um Upcycling und Materialverarbeitung vermitteln.
Besondere Qualität:
OFFCUT ist Begegnungs- und Austauschzone für Kreativschaffende, Anwohner, Hobbybastler, etc.
Empfehlung von:
Léonie Süss

Autonome Schule Zürich
Inhalt/Thema:
Selbstorganisierte, kollektive Schule, beruhend auf Freiwilligenarbeit. Kostenloses Bildungsangebot für alle mit Fokus Sprach- und Alphabetisierungsunterricht für MigrantInnen.
Besondere Qualität:
Austausch auf Augenhöhe und völlige Autonomie, basierend auf Aktivität und Engagement aller Beteiligten. Ermöglicht Menschen auf der Flucht Zugang zu Sprachen, zu SchweizerInnen, zu einem Freizeitangebot.
Empfehlung von:
Bettina Richter

Verein Grassrooted
Inhalt/Thema:
Kampf gegen Food Waste durch Verkauf von "Zweit-KIassen" Gemüse und Früchte. Shopville Zürich, DO und FR 10 bis 20 Uhr. Aktion gegen Food Waste und die Rettung von 30 Tonnen Biotomaten.
Besondere Qualität:
Konkret, lokal, regt das Denken über Food Waste an. Kann vor allem ohne Aufwand unterstützt werden durch Einkauf am Stand.
Empfehlung von:
Bettina Richter

Message Salon Embassy
Inhalt/Thema:
message salon embassy Zürich Nord ist eine temporäre Artist Residency in Zürich Schwamendingen. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler wohnen und arbeiten in der Genossenschaft, das Atelier ist Werkstatt, Treffpunkt und Plattform für öffentliche Veranstaltungen. message salon embassy ist ein Kunstprojekt von Esther Eppstein in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft mehr als wohnen.
Besondere Qualität:
Madame l’Ambassadeur und die Artists in Residence laden die Nachbarschaft und die Kunstszene zu Präsentationen, Künstlergesprächen, Workshops oder gemeinsamen Essen ins Artist Studio nach Zürich Nord. Am Ende der Residenz wird jeweils ein neues message salon embassy Zine präsentiert und ein Fest gefeiert. - Simply Cool: "Mehr als Kunst am Bau".
Empfehlung von:
Antonio Scarponi

NextZürich
Inhalt/Thema:
Vermittlung, Dialog und Teilhabe in der Stadtentwicklung, experimentelle Formate.
Besondere Qualität:
Unabhängigkeit, niederschwelliger Zugang, Spielwiese, Experimentierfreude, Engagement.
Empfehlung von:
Antonia Steger

Hansbank
Inhalt/Thema:
Rückeroberung und Bestimmung der Nutzung sowie Begegnung im öffentlichen Raum
Besondere Qualität:
Kritische Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum. Sensibilisieren, dass der öffentliche Raum uns allen gehört. Verantwortung für Mensch und Raum übernehmen. Identität schaffen.
Empfehlung von:
Catherine Oehy

PARK 5, Diplomarbeit des Zürchers Tizian Naterop
Inhalt/Thema:
Zitat des Designers auf seiner Website: "Park 5 is the resulting product of an intense study about the use of public spaces, the need of urban space development and attractivness increases. It's made to provide multipurpose public space in urban surroundings on parking lots."
Besondere Qualität:
Ausgezeichnet mit einem Förderpreis. Ausgelegt für die Stadt Zürich.
Empfehlung von:
Anonymus

Architecture for Refugees SCHWEIZ
Inhalt/Thema:
Flüchtlinge + Gesellschaft + Architektur = Inklusive Gesellschaft + Städte. Räumliche und architektonische Aspekte der «Flüchtlings- und Gesellschaftskrise».
Empfehlung von:
Ildikio Glatz

SHELTER - Ein Zuhause auf 90 x 200 cm, 2016
Inhalt/Thema:
Ein BA Diplomarbeit von Janina Peter & David Williner, HSLU Design & Kunst, Objektdesign und Textildesign. Das interdisziplinär angelegte Projekt stellt sich den Lebensbedingungen in schweizerischen Flüchtlingsunterkünften und widmet sich damit einem äusserst aktuellen Thema der europäischen Politik.
Besondere Qualität:
Aus einem einfachen Kajütenbett entsteht ein Zuhause, das Bedürfnisse nach Privatsphäre, Flexibilität und Kosteneffizienz gerecht wird. Mit einfachen Mitteln wird das Produkt an partizipativen Workshops mit den Bewohnern hergestellt.
Empfehlung von:
Frédéric Dedelley

Wasser für Wasser (WfW)
Inhalt/Thema:
Die Organisation WfW unterstützt in der Hauptstadt von Sambia Wasser- und Ausbildungsprojekte. Mit dem Bau von Trinkwasserkioske erhält die Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein weiteres Projekt ist die Ausbildung zur/zum Sanitär/in, denn die Trinkwasserkioske werden vor Ort in Stand gehalten.
Besondere Qualität:
Finanzierung des Projekts durch Kooperationen mit Gastronomiebetrieben in der Schweiz. Gäste unterstützen durch das Bezahlen des Leitungswassers im Restaurant das Projekt.
Empfehlung von:
Manuela

FINANCE 4.0
Inhalt/Thema:
Menschen sollen für gute, nachhaltige Tätigkeiten, für die man heute nichts bekommt, eine Belohnung in Form von Kryptowährungen (ähnlich zu Bitcoin) erhalten. Z.Bsp. für Recycling, geringere CO2 Emissionen, Lärmvermeidung, Abfallvermeidung, Betreuung von Personen, etc.
Besondere Qualität:
Lokale Gemeinschaften können selbst definieren, für welche Probleme sie Belohnungen ausgeben möchten. Über die Zeit soll ein neues, paralleles und nachhaltiges Finansystem entstehen.
Empfehlung von:
Markus Dapp & Kollegen

IG VICINI
Inhalt/Thema:
Nachbarschaftsverein, gegründet von Künstlern und Kulturschaffenden des Basislagers mit dem Ziel eine Nachbarschaft zur Asylorganisation Zürich (AOZ) herzustellen.
Besondere Qualität:
Das aktuelle Projekt zielt darauf ab, mit Asylsuchenden und ihren Kindern auf dem Areal einen Spielplatz aufzubauen und Spielangebote zu initiieren. Daneben werden offene Ateliers mit Werk- und Gestaltungsaktivitäten für die Kinder unterstützt und weitere Nachbarschaftsaktivitäten ermöglicht.
Empfehlung von:
Stefanie Zeller

Baskin Zürich
Inhalt/Thema:
Bei Baskin handelt es sich um inklusiv designtes Basketball, bei dem alle mitspielen können, die wollen - selbst wenn sie nicht gut dribbeln, laufend oder werfen können. Eine hervorragende Art und Weise, Begegnungen zwischen diversen marginalisierten Gruppen (z.B. Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen, Strassenkinder) zu initiieren. In Italien entstanden (Cremona), bereits in Frankreich (Lyon), Spanien (Barcelona), Luxemburg (Esch sur Alzette), Deutschland (Freiburg) implementiert.
Besondere Qualität:
Internationale, inklusive Bewegung
Empfehlung von:
Florian Kiuppis

Transition Town Zürich
Inhalt/Thema:
Vernetzung vieler bestehender Initiativen, die sich für eine nachhaltige und kooperations-basierte Stadt einsetzen.
Besondere Qualität:
Zusammen ist man stark - die Vereinzelung von Individuen & Initiativen durchbrechen.
Empfehlung von:
Claudia

Verein Hochneun
Inhalt/Thema:
Eine zukunftsfähige Nachbarschaft in Albisrieden mitgestalten!
Besondere Qualität:
Verschiedene Events an verschiedenen Orten im Quartier / für alle / Plattform für Ideen / Quartierlabor / Pop-up Bar "Rakete" und vieles mehr!
Empfehlung von:
Martina

Youtrition
Inhalt/Thema:
Urinrecycling, Selbsterstarkung, Selbstversorgung. "Youtrition beschäftigt sich mit der Rezyklierung von Nährstoffen aus menschlichem Urin, um Nachhaltigkeit für die Nahrungsmittelproduktion zu erlangen." (Zitat Website: www.youtrition.org)
Besondere Qualität:
Innovativ + nachhaltig! Simpel + genial!
Empfehlung von:
Moritz Keller
Die Ausstellung Social Design stellt soziale Gestaltungsprojekte vor, die bereits international bekannt und erfolgreich sind. Daneben gibt es zahlreiche weitere Initiativen. Welche Projekte in der Schweiz kennst Du? Gib Deine Empfehlung ab! Ausgewählte Empfehlungen werden fortlaufend in der Ausstellung Social Design sowie im Online-Forum präsentiert.
Empfehle jetzt ein Social Design-Projekt, das Dich persönlich besonders überzeugt:
Mit Gästen aus der Gestaltung, Forschung und Lehre bespricht die Kuratorin Angeli Sachs ausgewählte Social Design-Projekte und -Themen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus den Gesprächen in der Ausstellung findest Du hier kurz zusammengefasst.

The Participatory City
Mittwoch, 24. Oktober 2018
18–19 Uhr
Mit Anthony Engi Meacock, Assemble, London, Christof Mayer, raumlaborberlin und Angeli Sachs
“Design can't solve all the problems, but...”
Die Veranstaltung diskutierte die Herausforderungen, die partizipative Projekte mit sich bringen und wie sich durch das Miteinander verschiedener Beteiligter Design als Praxis verändert.
Für Anthony Engi Meacock spielt der Dialog auf Augenhöhe nicht nur im Kollektiv Assemble eine entscheidende Rolle, sondern auch in Zusammenarbeit mit den Auftraggebern. Dabei entsteht ein gemeinsames Narrativ, in dessen Rahmen gestalterische Lösungen entwickelt und erprobt werden, die sowohl durch die entstehenden Produkte wie die damit verbundenen experimentellen Produktionsprozesse einen sichtbaren Wert für alle Beteiligten entfalten. Eine nachhaltige Entwicklung bedeutet, das Narrativ im Gespräch weiterzuentwickeln und anzupassen auf die sozialen, kapazitären und budgetären Gegebenheiten.
Christoph Mayer von raumlaborberlin sieht im Umgang mit den beschränkten Ressourcen eine Verschiebung von der Form zum Inhalt. Welche Orte entstehen, wenn verschiedene Menschen ihre Bedürfnisse und Wünsche in einen noch nicht zweckorientierten Raum einbringen? Das Büro aus Berlin schafft durch die Setzung von Infrastrukturen solche experimentellen Räume, die erst mit der Aneignung durch Projektbeteiligte einen Wert erhalten. Experimentieren bedeutet auch Scheitern zuzulassen. Durch diese Offenheit entstehen Austauschflächen, die ein vielseitiges Wissen für zukünftige Räume bereithalten.

Between Arts and Spaces.
The Creative Practices of City Making
Mittwoch, 7. November 2018
18–19.30 Uhr
Open Talk organisiert und moderiert von Antonio Scarponi, Architekt, Designer, Conceptual Devices,
und Angeli Sachs, Kuratorin der Ausstellung
Mit Marianne Burki, Leiterin Visuelle Künste, Pro Helvetia; Markus Schaefer, Hosoya Schaefer Architects, und Hans Widmer, Autor und Philologe
«300 kg Utopie und 2 Gramm Realität» (Hans Widmer)
Die Veranstaltung war konzipiert wie ein «performing archive»: Drei Projekte aus der Ausstellung – Cucula, Fairphone und Kalkbreite, die von Angeli Sachs als «performing archivist» zu Beginn vorgestellt wurden – dienten als Fallstudien, um über alternative, nachhaltigere Gesellschaftsmodelle und ihre Auswirkungen in Bezug auf Raumplanung, politische Gestaltung und Formen der Partizipation zu reflektieren.
Markus Schäfer versteht Städte als komplexes Betriebssystem, bestehend aus Räumen, Geschichten, Gesetzen und Ritualen, welche globale Bezüge haben. Um strukturell gewachsene Bedingungen zu verändern, brauche es Anstösse, die ein Umdenken befördern. Fairphone ist ein konkretes Beispiel für eine solche Geografie des Vertrauens – in der Form von Partnerschaften, Vereinbarungen und Allianzen – die auf die Territorien verschiedener Kontinente verteilt für die Produktion und Montage eines solch komplexen Geräts zusammenwirken.
Im genossenschaftlichen Wohnen sieht Hans Widmer Räume, in welchen Menschen sich als politische Wesen artikulieren und partizipieren können. Die ortsspezifische Zuständigkeit fördert das Engagement der Beteiligten. Für Antonio Scarponi fördern diese sozialen Narrative gemeinsames Vertrauen und entfalten eine selbstermächtigende Wirkung. Marianne Burki führt in Bezug auf öffentliche Räume aus, dass sie ihr Potential als demokratisierende Austragungsorte für wichtige gesellschaftliche Fragen mit ähnlichen Methoden ausschöpfen könnten.
Es wird auch darüber diskutiert, wie solche Narrative Ausschlüsse vermeiden. Das Fazit: Wenn Social Design genügend dringlich ist und die Anliegen der Initianten transparent formuliert sind, dann können auch mit wenig Mitteln übergreifende gemeinsame Werte entstehen, die mit Sorgfalt gepflegt werden wollen und längerfristig Netzwerke herstellen.