Das Museum für Gestaltung Zürich erforscht kontinuierlich seine international bedeutenden Sammlungsbestände. Im Fokus stehen sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung, die in enger Zusammenarbeit mit den Departementen und Instituten der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sowie weiteren Hochschulen durchgeführt wird.
Das Museum ist offen für Forschungsprojekte aller Disziplinen und fördert aktiv den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Grundlagenforschung wie die Aufarbeitung von Nachlässen durch Studierende oder Doktorierende (Researcher in Residence) und angewandte Forschung in Zusammenarbeit mit Lehre und Privatwirtschaft werden durch das Museum aktiv vorangetrieben.
Ziel ist es, die Sammlungen aus einer zeitgemässen Perspektive zu betrachten und für transdisziplinäre Projekte zu öffnen. Durch die Erforschung, Erschliessung und Nutzung der Bestände wird ihr kultureller Wert sichtbar gemacht.
Publikationen gehören zum unverzichtbaren Bestandteil der Forschungsaktivitäten. Selbst verlegt oder mit Verlagspartnern initiiert, fokussieren die Publikationen auf Pionier:innen aus Theorie und Praxis sowie auf aktuelle Forschungsthemen und gegenwärtige Diskurse in der Designlandschaft.
Die Inventarisierung und Dokumentation ist eine tägliche Tätigkeit, die das Museum als Grundlagenforschung versteht – mit differenzierten Objekterfassungen, detaillierten Fotografien oder Recherchen zu Biografien. Die Objektdatenbank und die Biografien werden kontinuierlich mit den neusten Forschungsergebnissen ergänzt und dienen als Grundlage für Texte und Legenden in Ausstellungen und Publikationen, im Museum oder bei anderen Institutionen. Für die Dokumentation stehen ein Fotostudio für zweidimensionale Objekte und ein Fotostudio für dreidimensionale Objekte zur Verfügung. Jährlich werden ca. 4000 Objekte inventarisiert.
Per Ende 2023 wurden 137’131 Objekte in der Datenbank The Museum System (TMS) erfasst, davon sind 88’803 Objekte mit mindestens einem Bild unter eMuseum.ch abrufbar. Das eMuseum ist die umfassendste bebilderte Sammlungsdatenbank der Schweiz und eine der grössten im Bereich Design und Visuelle Kommunikation weltweit. Die Datenbank ermöglicht nicht nur professionelles Recherchieren, sondern auch das Erstellen und Speichern eigener Objektpakete. Die Objekte sind untereinander verknüpft, sodass z. B. die Ausstellungsgeschichte eines Objektes nachvollzogen werden kann. Weiter publiziert das Museum den aktuellen Thesaurus der Datenbank mit allen Stichworten und Kategorien und ermöglicht mit der Funktion «Stöbern» einen spielerischen Zugang zu den Beständen. Seit Ende 2023 sind zudem 323 detaillierte Biografien der wichtigsten Schweizer Gestalterinnen und Gestalter im eMuseum abrufbar.
Von ausgewählten Schweizer Gestalter:innen, Designer:innen, Grafiker:innen, Produzent:innen, Agenturen und Hersteller:innen werden laufend Kurzbiografien bzw. kurze Firmenporträts erstellt. Ihr Schaffen ist mit repräsentativen Arbeiten in den Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürich vertreten.
Seit 2019 werden zudem ausgewählte Protagonist:innen zu ihrer Biografie befragt. Die Interviews werden im sammlungsinternen Oral-History-Archiv hinterlegt und dienen als Material für Ausstellungsprojekte und Forschung.
Diese Grundlagenarbeit wird vom Freundeskreis ermöglicht.