Mit DesignScouts Schaufenster lancierte das Museum für Gestaltung Zürich im Rahmen des Partizipationsprojekts Museumjung eine Reihe von Schaufensterausstellungen im Quartier. Über Museumjung schlug das Museum Brücken zum Alltag im Quartier und von dort zurück in die eigene Institution.

Im zweiten Projektjahr standen das Werk und die Ideen des Schweizer Designpioniers Willy Guhl im Fokus. Unter dem Label «GuhlSchool» wurde mit unterschiedlichen Gestaltungs- und Kulturtechniken entlang von Guhls Kernthemen gearbeitet. Thematisiert wurde dabei auch das Sammeln von Dingen und Bildern als Erkenntnisquelle für Gestaltung.

Sitzen im Quartier war eine Adaption der Vestibül-Ausstellung Museumjung: GuhlSchool mit Resultaten der Kurse Schauen und sammeln: Fotografie ist mehr als ein Foto und Fotografisch sammeln: Gestalte den öffentlichen Raum, die im Rahmen der Museumswoche Willy Guhl: jung und heute stattgefunden hatten.

Gezeigt wurden fotografische Feldforschungen von Schüler:innen im öffentlichen Raum. Ausgehend von Willy Guhls Fotodokumentation von Strassenmöbeln – seiner so genannten Bänklisammlung – haben die jungen Expert:innen das Thema Stadtmöblierung aus ihrer Perspektive befragt: Wie sehen Strassenmöbel heute aus? Welche Bedürfnisse haben Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum? Was braucht es dort, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden? Daraus ist ein Manifest entstanden, das vom Museumspublikum ergänzt wurde. Über einen QR-Code konnten auch Passant:innen der Josefstrasse am DesignScouts Schaufenster ihre Statements abgeben.

Die in der «GuhlSchool» gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Die Themen Stadtmobiliar und Feldforschungen im Quartier wurde wieder aufgegriffen im Design Kids Club #12: Stadtmöbel / statt Möbel und Design Kids Club #13: Prototypen für Stadtmöbel / statt Möbel, in den Projektunterrichtskursen #9 und #14: Räume erleben – Räume entwerfen und Öffentliche (T)räume sowie in Schulworkshops zur Ausstellung Jugendkollektiv: jung love Züri im Rahmen von Collection Insights – Sieben Perspektiven (26. Januar – 1. Dezember 2024).

In Kooperation mit Swiss Design Embassy, unterstützt von Kanton Zürich, Standortförderung, und Bürogemeinschaft Pfister Klingenfuss Architekten und Böe Studio.

Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.