Project documentation
Messer, Gabel, Löffel: Was wäre eine gedeckte Tafel ohne Besteck? Spielerisch und mit handwerklichem Erfindungsgeist ging es im Kurs um diese unentbehrlichen Alltagswerkzeuge und ihre praktische Anwendung bei Tisch.
27.10. – 15.12.2021
Atelier Museum, «Dynamo»-Werkstätten
Sebastian Marbacher, Produktdesigner, und Mara Tschudi, Textildesignerin
Primarstufe Schule Limmat und öffentlich: Kinder von 8 bis 12 Jahren
Die Kinder recherchierten Objekte der Tischkultur(en) in den Ausstellungen Collection Highlights und 6 Zimmer x 6 Positionen. Sie experimentierten mit Formen, Farben und Proportionen, lernten Materialien kennen und erprobten verschiedene Gestaltungstechniken. In Gleichgewichtsübungen wurde getestet: Wie muss ein Löffel geformt sein, damit er auch in der Bewegung das Essen trägt?
Es entstanden Skizzen, Scherenschnitte und Modelle aus Papier und Draht. In den Werkstätten des «Dynamo» wurden die Besteckentwürfe aus Holzfurnier gefräst. Dann gestalteten die Kinder im Team ein buntes Tischtuch mit Besteckmotiven und bauten Sitzgelegenheiten aus Karton.
Der Fokus des Design Kids Club #3: Produktdesign lag auf co-kreativen Prozessen. Das Ergebnis waren Objekte vom praktischen Produkt bis zum witzigen Ding und ein gemeinsames Festessen am grossen Tisch in der Swiss Design Lounge. Während des Essens wurde über die Funktionstüchtigkeit der Prototypen gefachsimpelt.
Die Resultate des Design Kids Club #3: Produktdesign wurden im Vestibül des Museums vom 27. Oktober bis zum 15. Dezember 2021 unter dem Titel Museumjung: Zimmer Nr. 7 ausgestellt.
Die im Kurs gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Sie fliessen ein in die Konzeption und das Vermittlungsprogramm einer neuen Dauerausstellung der Sammlungen, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.
Fotos: Ivan Šuta
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.