Das zweite Projektjahr lief im Vorfeld einer Ausstellung über den Schweizer Designpionier Willy Guhl unter dem Label «GuhlSchool». In diesem Kontext organisierten die Schule Limmat und das Museum für Gestaltung Zürich kollaborativ die Museumswoche Willy Guhl: jung und heute.

Zusammen mit Gestalter:innen und Lehrpersonen untersuchten die Schüler:innen, inwieweit Guhls Ideen und Herangehensweisen auch für junge Menschen heute interessant und relevant sein können. Die Projekte reichten von Materialexperimenten über Möbelbau bis zu fotografischen Feldforschungen im öffentlichen Raum.

In diesem Kurs tauchten die Schüler:innen spielerisch in das Konzept des «Denkens mit den Händen» ein. Sie erkundeten ihre Umgebung mit allen Sinnen und betrachteten sie aus unterschiedlichen Perspektiven. Der eigene Körper wurde dabei als Werkzeug erfahren. 

Ein besonderer Fokus lag auf dem Tastsinn und der haptischen Wahrnehmung von Materialien und Formen, Oberflächen und Texturen.

Im Anschluss bauten die Schüler:innen Spiele, die ihre handwerklichen Fähigkeiten herausforderten.

Die in der «GuhlSchool» gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen. Sie wurden in der Entwicklung der interaktiven Station «Denken» in der Ausstellung Willy Guhl – Denken mit den Händen (9. Dezember 2022 – 26. März 2023) und in der Planung des Vermittlungsprogramms direkt umgesetzt und münden in die Konzeption einer neuen Dauerausstellung der Sammlungen, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.

Fotos: Simon Zangger