Das Projekt Museumjung wurde regelmässig an der Ausstellungswand im Vestibül des Museum für Gestaltung Zürich präsentiert. GuhlSchool zeigte Resultate der Kurse Schauen und sammeln: Fotografie ist mehr als ein Foto und Fotografisch sammeln: Gestalte den öffentlichen Raum, die im Rahmen der Museumswoche Willy Guhl: jung und heute stattgefunden haben.

Im zweiten Projektjahr standen Werk und Ideen des Schweizer Designpioniers Willy Guhl im Fokus. Unter dem Label «GuhlSchool» wurde mit unterschiedlichen Gestaltungs- und Kulturtechniken entlang von Guhls Kernthemen gearbeitet. Sie reichten von Materialexperimenten über Möbelbau bis zu fotografischen Feldforschungen im öffentlichen Raum. Thematisiert wurde dabei auch das Sammeln von Dingen und Bildern als Erkenntnisquelle für Gestaltung.

Willy Guhl hat sich intensiv mit dem Design von brauchbaren und ansprechenden Strassenmöbeln auseinandergesetzt und eine umfangreiche Fotodokumentation angelegt. Die Schüler:innen haben das Thema seiner so genannten Bänklisammlung aufgegriffen und aus ihrer Perspektive befragt: Wie kann Fotografie als Werkzeug für Recherche und Sammlung verstanden und eingesetzt werden?

Wie sehen Strassenmöbel heute aus? Wie sollte der öffentliche Raum aus der Sicht der jungen Expert:innen gestaltet sein? Welche Bedürfnisse haben Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum und was braucht es dort, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden? Aus all diesen Fragen ist ein Manifest entstanden, das vom Museumspublikum ergänzt werden konnte.

Nach der Präsentation im Vestibül wurde Museumjung: GuhlSchool vom 2. Juni bis zum 21. Juli 2023 in adaptierter Form unter dem Titel DesignScouts Schaufenster: Sitzen im Quartier im Fenster der Swiss Design Embassy in der Josefstrasse 115 ausgestellt. Die in der «GuhlSchool» gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gesammelt, um das Profil der Designvermittlung am Museum für Gestaltung Zürich weiter zu schärfen.

Installationsfoto: Flurin Bertschinge

Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.