Project documentation
Im zweiten Projektjahr standen unter dem Label «GuhlSchool» das Werk und die Ideen des Schweizer Design-Pioniers Willy Guhl im Fokus. Ausgehend von Guhls fotografischer «Bänklisammlung» wurde dabei auch das Sammeln als Erkenntnisquelle für Gestaltung thematisiert.
4. März – 8. Juli 2022
Atelier Museum, Brockenhaus
Domenika Chandra
Sophie Anderhub, Mitarbeiterin Vermittlung Digital
Sekundarstufe Schule Limmat
Sammeln & Gestalten griff zudem Ideen aus dem Sommersemesterkurs Industrial Design 2010 an der Burg Giebichenstein in Halle auf: «sammeln, entdecken, entwerfen, Produktsammlungen anlegen und relevante Gestaltungsansätze entdecken» auf (Leitung: Guido Englich, Mark Braun und Tim Brauns).
Viele Designer:innen legen Sammlungen an: Sie sammeln Dinge, Ideen, Werkzeuge, Bilder. Wie sehen solche Sammlungen aus? Wie sind sie geordnet oder kategorisiert? Wie können Sammlungen Gestaltungsprozesse beflügeln? Was und wie sammelt ihr? Welche Dinge passen zusammen? Und warum? Im Projektunterricht befassten sich die Schüler:innen analog und digital mit diesen Fragestellungen.
Die Schüler:innen kombinierten Objekte aus dem Brockenhaus und der Hands-on Objektsammlung im Atelier Vermittlung zu ausgewählten Funktionsprinzipien und dokumentierten ihre Sammlungen mit Skizzen und Fotografien. Mit Hilfe der kollaborativen Software «Figma» fertigten sie Illustrationen an und visualisierten ihre Sammelprojekte in Plakaten.
Die Ergebnisse ihrer kreativen Recherchen waren vom 27. September bis zum 23. Oktober 2022 unter dem Titel Museumjung: Sammeln & Gestalten im Vestibül des Museums ausgestellt.
Im Projekt Museumjung wurden Formate mit digitalen Tools von «Kahoot!» bis KI (Künstliche Intelligenz) getestet und für die Vermittlung anderer Ausstellungen am Museum für Gestaltung Zürich weiterentwickelt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse fliessen in die Konzeption und das Vermittlungsprogramm der neuen Dauerausstellung der Sammlungen ein, die anlässlich des 150-jährigen Bestehens im Jahr 2025 im Toni-Areal eröffnet wird.
Im Rahmen des dreijährigen Outreachprojekts (April 2021 bis März 2024) öffnete sich das Museum für Gestaltung Zürich jugendgemässen Fragestellungen und Perspektiven. Im Fokus standen dabei das in der Sammlung bewahrte Kulturerbe, das Ausloten der spezifischen Potenziale von Designvermittlung sowie museologische und strategische Fragestellungen.