Ausstellung

Zu Gast bei der SNB: Tanz gegen den Alltag

31.1. – 28.4.2023

Schweizerische Nationalbank, Fraumünsterstrasse 8, 8001 Zürich



Ausgerechnet das zwinglianische Zürich feierte ab 1921 alljährlich in der Fasnachtszeit eines der rauschendsten Feste und zog die ganze Stadt in seinen Bann. Der Künstler Fritz Boscovits erfand den Kunsthaus-Maskenball und verschaffte damit der neuen Lebenslust nach dem Krieg Ausdruck. Kunstschaffende gestalteten nicht nur die Werbemittel, sie waren auch für die gesamte Durchführung verantwortlich, dekorierten die Räume, schufen Kostüme und Masken. Ihre sprühende Kreativität führte zu unnachahmlichen Anlässen. Ab 1925 trug der Ball den offiziellen Namen «Kunsthaus-Maskenball», ab 1929 wurde er unter ein Motto gestellt. Nach einer Pause in den Jahren des Zweiten Weltkriegs erlebte der Maskenball 1947 als Künstler-Maskenball seine Wiederaufnahme in bewährter Manier. In den späten 1940er- und den 1950er-Jahren entstanden dazu betörende Originalplakate auf Basis einer typografischen Vorlage. Tanzende Paare, Masken oder Tierfiguren sind wiederkehrende Motive. Figürlichkeit neben hohem Abstraktionsgrad lassen die Plakate zu einem Spiegel der damaligen Avantgardeströmungen werden. Eine schöne Auswahl dieser Originale befindet sich heute in der Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich.

Wertvolle Anregungen und Informationen zur Ausstellung verdanken wir Regula Schmid, die die Geschichte des Maskenballs in ihrer Publikation Der Kunsthaus-Maskenball. Zürichs goldene Jahre 2021 eingehend behandelt hat.

Agenda

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